Der Verein
Deutsch - Kurdischer Freundeskreis Senden e. V.
Der Deutsch-Kurdische Freundeskreis Senden versteht sich als ein Verein für Integration und für interkulturelle Verständigung, sowie für die Einhaltung der Menschenrechte - global.
Die Wurzeln des Deutsch- kurdischen Freundeskreises (DKFK) Senden e.V. reichen bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts zurück.
Erstmalig wurde er 1988 in Dülmen, als ein loser Zusammenschluss von engagierten Bürgerinnen und Bürger ins Leben gerufen, die sich erfolgreich gegen die geplanten zwangsweisen Rückführungen von kurdischen Flüchtlingen aus Dülmen und Nottuln in die Türkei, zur Wehr setzten.
Heute haben fast alle, die damals von der Abschiebung bedroht waren, die Deutsche Staatsangehörigkeit.
Als Anfang der 90er Jahre die meisten kurdisch-stämmigen Mitglieder in die Gemeinde Senden umgezogen waren, hatte sich der DKFK in Dülmen, somit faktisch auch aufgelöst. Viele Jahre später, wurde er erneut, diesmal als eingetragener Verein in Senden ins Leben gerufen.
2003 wurde das "Interkulturelle Projekt DKFK", auch vom Bundesminister a.D., Dr. Norbert Blüm gewürdigt.
Zu diesem Zeitpunkt hatte der DKFK für die Durchführung von einigen Projekten, Räumlichkeiten mit einer Fläche von ca. 170 qm angemietet, die auch als als eine Stätte der interkulturellen Begegnung und Kommunikation dienten. Da es dafür keinerlei finanzielle Unterstützung aus öffentlichen Fördermitteln gab, musste der Verein dort seine Arbeit 2006 einstellen und die Räumlichkeiten aufgeben. Zudem wurde der DKFK als Verein aufgelöst, da zum damaligen Zeitpunkt u.a. für die Fortführung von Integrations- Bildungs- und Jugendarbeit, sowie von der Durchführung von Maßnahmen zur Prävention gegen Gewalt und Kriminalität, zum damaligen Zeitpunkt keine hinreichenden Gegebenheiten vorhanden waren. Gegenwärtig entwickelt es sich erfreulicherweise in eine positive Richtung.
Am 8. Januar 2010, wurde der Deutsch- Kurdische Freundeskreis erneut in Senden als Verein gegründet, der inzwischen auch als eine gemeinnützige Körperschaft anerkannt wurde.
Gegenwärtige Schwerpunkte des interkulturellen Vereins sind u.a.
die Jugend- und Frauenarbeit, die Friedensarbeit, die Kulturarbeit und die Arbeit im Sozial- und Gesundheitsbereich, insbesondere die Entwicklung, Förderung und Durchführung beruflicher, sozialer, kultureller und gesellschaftlicher Integrationsmaßnahmen von Migranten insbesondere von Jugendlichen und Frauen in Senden.
Ein weiterer Zweck des Vereins ist, durch Kunst und Kulturprojekte internationale Denkweise und Völkerverständigung zu fördern.
Ziele und Aufgaben des Vereins:
Der Verein setzt sich für
-eine soziale und politische Integration der in der Gemeinde Senden und im Kreis Coesfeld lebenden kurdisch-stämmigen Migrantinnen und Migranten und Menschen aus anderen Kulturkreisen in die deutsche Gesellschaft ein.
-Prävention gegen Gewalt, insbesondere bei Jugendlichen in Senden
-das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Kulturen fördern, sowie gegenseitig vorhandene Vorurteile abbauen, um fremdenfeindliche Tendenzen entgegenwirken.
- die Gleichbehandlung und Gleichstellung der Geschlechter, sowie die Förderung von Bildung und der Veränderung im derzeitigen Generationskonflikt zu einem Selbstbestimmten Zusammenleben innerhalb der Familien einsetzen. Dabei sollen demokratische Verhaltensweisen eingeübt und Beiträge zur Verbesserung der Chancengleichheit sowie zur Integration geleistet werden.
-die Verständigung unter religiösen und ethnischen Minderheiten in der Gemeinde Senden und im Kreis Coesfeld verbessern und Spannungen im Verhältnis untereinander abbauen.
-Unterstützung ethnischer und religiöser Minderheiten bei der Bewahrung ihrer kulturellen Identität
Zielerreichung durch
-Hilfeleistung bei der Lösung sozialer, kultureller, bildungspolitischer und sonstiger aktueller Probleme der Migranten durch Beratung, Kursangebote, Seminare und sonstige Veranstaltungen, die u.a. zur Gleichstellung der Geschlechter und zur Auseinandersetzung im Generationskonflikt sowie zur Begegnung unterschiedlicher Kulturen und Religionen dienen und den Austausch untereinander fördern.
-Entwicklung und Durchführung integrationsfördernder Maßnahmen und Projekte
-Zusammenarbeit mit allen Gruppen und Vereinen die zu bzw. mit den oben genannten Themen aktiv sind
- Durchführung von Jugendarbeit und Betreuung. Der Verein trägt dazu bei, dass deutsche und ausländische Kinder und Jugendliche in der Gemeinde Senden und Umgebung, sich in Toleranz und in einem Prozess des gegenseitigen Verständnisses zu mündigen Bürgern mit kritischem und sozialem Bewusstsein entwickeln. Der Verein trägt zur Aufklärung der Mitglieder und der Öffentlichkeit über die kurdische und deutsche Gesellschaft und das gesellschaftliche Leben bei.
- Gründung und Förderung von Kunst- und Kulturprojekten, die insbesondere Jugendliche und Frauen
zu selbstbewusstem Handeln motivieren und ihnen Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung bieten.
Zudem engagiert sich der DKFK auch für die Einhaltung der Menschenrechte in den kurdischen Gebieten und verurteilt generell Menschenrechtsverletzungen und Kriege- überall auf dieser Welt!
In regelmäßigen Abständen haben sich Mitglieder des Vereins im Rahmen von Hilfs- und Informationsreisen durch den kurdischen Teilen der Türkei, Irak und Syrien selbst ein Bild über dortige Situationen machen können. Vor allem durch die gemeinsame Aktion"Hoffnungsschimmer" konnten wir Vorort humanitäre Hilfe leisten. Dort wurden auch zahlreiche Gespräche mit Menschenrechtlern, Kommunalpolitikern und Bürgermeistern geführt, darunter auch der Oberbürgermeisterin der kurdischen Millionenmetropole Diyarbakir, Gultan Kisanak.